Manfred Beier
Am letzten Juliwochenende eines jeden Jahres erfasst eine seltsame Reisewelle weite Teile der Republik. Auch aus Halle starten regelmäßig ganze Heerscharen mit Irokesenhaarschnitten, Exploited-Aufnähern und an Nietengürteln hinter sich hergezogenen Bierkästen. Die sonst üblichen Szenetreffs wie der hallische Marktplatz und die an der Saale gelegene Peißnitzinsel leeren sich, der Sternburgverkauf der Supermärkte geht deutlich zurück, Tierauffangstationen haben Hochkonjunktur und selbst die Schnorrer vom Hauptbahnhof sind auf wundersame Weise verschwunden. Ihr Ziel: das Punkfestival „Force Attack“ an der Ostsee.
Das „Force Attack“ in der mecklenburgischen Provinz gilt mit seinen knapp 15.000 Besuchern als das weltweit größte Festival für Punkmusik. Das Festivalgelände – eine große Wiese nahe des Örtchens Behnkenhagen (1) – ist wohl das, was in der Linken gemeinhin als „Freiraum“ bezeichnet wird: „Ganz ohne Bullenstress, ohne Ruhestörungsanzeigen, ohne gesellschaftliche Konditionen“ könne man „alles tun und lassen“, um „fernab polizeilichen Zugriffs nahezu vollkommene Freiheit“ zu genießen (2). Geradezu euphorisch begründet ein User auf dem linken Nachrichtenportal „Indymedia“ seine Liebe zum „Force Attack“ dann auch folgerichtig damit, auf „keinem anderen Festival […] dermaßen die Sau rauslassen“ zu können.
Wer sich also als randständiger Anhänger von Punkmusik – eingefleischte Fans wissen ohnehin, was sie erwartet – nach dem Eintreffen auf dem Festivalgelände tatsächlich dafür entscheidet, dort zu bleiben (3), kann viel über die Verfasstheit einer Subkultur lernen, deren Selbstbezeichnung „Pöbel und Gesocks“ seltsamerweise darauf hindeutet, dass zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung der Szene offenbar keinerlei Differenz besteht. So gehört es in Behnkenhagen seit Jahren zum inoffiziellen Rahmenprogramm, dass sich Festivalbesucher in so genannten Müllschlachten gegenseitig mit Abfällen, darunter Bierkästen, „Flaschen, Steine und vollgepisste Dosen“, bewerfen. Wem so etwas gefällt, der soll das tun. Doch Besucher berichten außerdem, dass Zelte „aufgeschlitzt und ausgeräumt“, „komplett gestohlen“ oder angebrannt wurden. Ein Augenzeuge beschrieb weiterhin, dass „ein Zelt angezündet worden“ sei, in dem „vier Menschen drin waren und schlafen wollten“ – und die sich nur deshalb retten konnten, weil zwei der Anwesenden glücklicherweise nüchtern gewesen seien und noch nicht schliefen. Der umstehende „Rest hat sich mal ganz schnell verpisst“.
Doch auch die Betreiber des Festivals selbst gaben sich redlich Mühe, sich nicht allzu sehr von den bundesweit angereisten Punkfans zu unterscheiden: Ein offenbar betrunkener Mitarbeiter der Crew fuhr in später Nacht mit einem mehrere Tonnen schweren Radlader über ein Zelt, in dem drei Personen schliefen. Zwei von ihnen mussten mit schweren inneren Verletzungen (Lungen- und Leberquetschung bzw. -riss) auf die Intensivstation, einer lag mehrere Tage im künstlichen Koma. Der Fahrer flüchtete mitsamt seinen Kumpanen nachdem er das Zelt noch ein zweites Mal überrollt hatte und stellte sich später – offenbar erst nach seiner Ausnüchterung – selbst der Polizei. Bis dahin tobte der Meinungsmob, der „keine Zusammenarbeit mit den Bullen“ verlangte und sich lieber im Täterschützen übte, als den Behörden bei der Aufklärung dieses „tragischen Unfalls“ behilflich zu sein.
Da viele Punkfreunde ihre Notdurft ohnehin an oder in die Zelte anderer Festivalgäste verrichteten, wurde konsequenterweise mehrfach versucht, die dadurch überflüssig gewordenen Stell-WCs („Dixie-Klos“) anzuzünden, was „in einem Fall erfolgreich (war), so dass acht Toiletten den lodernden Flammen zum Opfer fielen“. Die Feuerwehr weigerte sich, die Brände zu löschen, weil sie – wie bereits in den Vorjahren geschehen – „befürchtete, mit Flaschen und Steinen von Punkern angegriffen zu werden“. Am Sonntag, dem dritten Festivaltag, loderten auf dem Gelände bereits überall Brände, die mit Zelten, Müll und was sich auf dem Gelände sonst so fand weiter angefacht wurden. Als offenbar nichts Verwertbares mehr übrig war, wurde das Fahrzeug eines Punks in Brand gesteckt. Ein Vergnügen, das scheinbar nur deshalb nicht zum Massenphänomen avancierte, weil das alternative Werfen von Campinggaskartuschen in offene Feuer wenigstens eine ordentliche Explosion versprach. Vor dieser Kulisse von „andauernd […] wie Granaten“ explodierenden Gasflaschen kam es während der Festivaltage zu dutzenden Schlägereien zwischen rivalisierenden Gruppen wie Punks, Antifas oder Skinheads. Fand sich kein Angehöriger einer gegnerischen Subkultur, schlug man sich untereinander. Ein Sanitäter war „sehr erschrocken über den Patientenrekord, den wir schon am zweiten Tag erreicht hatten“. „Ich dachte, ‚höher als letztes Jahr kann es nicht werden’, aber die Zahl der durch Gewalt verursachten Wunden nahm zu.“ Als ein Mob versuchte, den Backstagebereich zu stürmen, zerstörte er zwar die Absperrungen, konnte dann jedoch von den Mitgliedern der diesmal offenbar aufmerksamen Security gestoppt werden. Doch die kollektive Enthemmung hört bei Rudelbildungen und Massenschlägereien nicht auf. Ein offenes Geheimnis sind Vergewaltigungen und sexuelle Übergriffe gegen Frauen sowie homophobe Beschimpfungen. Nicht umsonst wurde ein Zelt eingerichtet, in dem sich „Opfer von Gewalt oder sexuellen Übergriffen melden und Schutz suchen konnten“. Hier gab es, wer hätte das gedacht, „viel zu tun“. Ein Besucher: „Das Thema der Vergewaltigungen möchte ich gar nicht weiter aufgreifen, dazu muss man nichts sagen.“ Soll heißen: Alle wissen Bescheid, aber „vollkommene Freiheit“ hat eben ihren Preis. Oder: Wo gehobelt wird, fallen Späne. Ein anderer Gast brachte es in seinem Resümee dann auch auf den Punkt: Das Zelt sei „sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung“. Aber: „Wir hatten wie jedes Jahr viel Spaß und kommen […] sicher wieder.“ Die Mehrheit sah das nicht so „differenziert“ und machte sich, wenn sie nicht gerade versuchte, den wohl einzigen halbwegs sicheren Bereich auf dem Gelände „einzunehmen“, über die dort ausharrenden Frauen lustig.
Diese Zeilen lesen sich nicht zufällig wie eine Kriegsberichterstattung aus einem Krisengebiet. Die Außerkraftsetzung grundlegender Regeln menschlichen Zusammenlebens, also der Verzicht darauf, die eigenen Triebe und Bedürfnisse aus Rücksicht auf eine halbwegs friedliche Koexistenz der Individuen zu unterdrücken, wird von vielen Festivalbesuchern als „Freiheit“, die man „im normalen Leben nicht ausleben“ kann, bezeichnet. Die Reaktionen auf eine fehlende Autorität, hier wohl am ehesten die staatliche, zeigt, dass es sich bei der Mehrheit der Festivalbesucher mithin um autoritäre Charaktere handelt. Selbstregulative Mechanismen, also die Einsicht, auch ohne direkte Strafandrohung einem Anderen aus „Spaß“ weder ins Zelt zu scheißen noch sein Auto anzuzünden, sind im Sinne einer gelungenen Über-Ich-Ausbildung nicht vorhanden. Die Abwesenheit von Autorität wird vielmehr als Aufforderung zum Losschlagen, zum „Sau rauslassen“ und zum Kampf „Aller gegen Alle“ verstanden. Das Bandenwesen, die hohe Anzahl von Verletzten und die stumpfe Bagatellisierung dieser Vorkommnisse geben einen Vorschein auf die Verhältnisse, nach denen sich die Mehrheit der Festivalbesucher offenbar sehnt.
Anmerkungen:
1) Im nächsten Jahr wird das Festival im 1.208 Einwohner zählenden Örtchen Kavelstorf residieren. Der Grund: Mit dem alten Platzvermieter in Behnkenhagen hatte es „Stress“ gegeben, da dieser sich darüber beschwerte, dass das Gelände mit unglaublichen Mengen Bruchglas und anderem Müll übergeben wurde. Verständlicherweise wollte er die Kosten für die Reinigung in Rechnung stellen, wofür die Festivalleitung jedoch ganz punkig keine Notwendigkeit sah.
2) Sämtliche Zitate im Text sind verschiedenen Internetseiten, auf denen über das Festival berichtet wurde, entnommen (u. a. http://de.indymedia.org, http://www.teamtrash.de, http://www.forceattack.de). Die Rechtschreibung wurde, soweit wie möglich, in die korrekte Form gebracht.
3) Nicht wenige Gäste verlassen das Gelände trotz bezahlter Tickets in kluger Vorahnung auf Kommendes so schnell wie sie gekommen sind.
So ein Scheiß!! Herzlichen Glückwunsch für so viel texlichen Müll auf einmal! Dazu gehört schon eine Menge Verstand und ein gehöriges Wissen über Punks und die Musik im Allgemeinem. Ich war da und ich hab nichts davon gesehen! Auf jedem Festival gibts Idioten und das hat nichts mit Punks zu tun! Im Gegenteil! Wenn man selber nicht dabei war, dann sollte man auch nicht drüber schreiben! Ich kann auch anhand verschiedener Texte mir etwas zusammen reimen!
Speziell über die Aussage „das, was in der Linken gemeinhin als „Freiraum“ bezeichnet wird“ würd ich noch mal ganz stark drüber nachdenken! Als ob jeder Punk links wär oder zur Antifa gehört oder aber Ärger mit Skinheads hat! Wie gesagt bevor man sich so um Kopf und Kragen schreibt sollte man sich vielleicht vorher mal genau über die Szene informieren! Hilft ungemein weiter!
Vielen Dank für Deinen Hinweis, dass wir „noch mal ganz stark drüber nachdenken“ sollten. Wir werden uns demütig daran halten – wie auch an Deine Aufforderung, wer nicht da war, darf auch nicht drüber schreiben. Sonst reden sich noch andere von uns „um Kopf und Kragen“, die ihnen dann wohl vor dem Punkgerichtshof mit Hilfe von Sternburgflaschen abgetrennt werden.
Ich habe tatsächlich einmal die Schande über meine Persönlichkeit gebracht, vor fünf Jahren auch auf dem Force Attack gewesen zu sein (zu meiner Verteidigung: ich dachte, man könne mit Palituch und grünen Haaren die „Spießer“ schocken – dem war natürlich nicht so, nie zuvor und erst recht nie wieder danach habe ich so viel Zustimmung von meinen Eltern, Lehrern etc. bekommen). Der Bericht beschreibt den Ablauf dieser Zombieparty sehr treffend. Die Müllschlacht habe ich (aus sicherer Entfernung beobachtet), eine Schlägerei mit einer verfeindeten Subkultur hat es fast gegeben, ein damaliger Bekannter von mir wurde im komatösen Vollrausch zusammengetreten und bei vielen Gestalten war ich mir, trotz der Rechtsrock-Mucke, nicht ganz sicher, ob die überhaupt genug Resthirn haben, um ideologisierte Nazis sein zu können (ist es das, was man immer „Deutschpunk“ nennt – der Begriff würde mit seinem Gegenstand jedenfalls übereinstimmen).
In der Tat: Dieses Festival beweist, dass die Gesellschaft weit entfernt von jeglicher Emanzipation ist. Ginge es nur darum, diese Menschen vor sich selbst zu beschützen, dann wäre es mir ja wirklich egal, aber hier geht es auch um den Schutz aller weiteren Opfer dieser „Gaudi“. Dass die bislang nur auf dem Festivalgelände selbst zu verzeichnen sind, hat man der Exekutive des Rechtsstaates zu verdanken, der den Punkpöbel dann doch zumindest für ein ganzes Wochenende im Jahr gewähren lässt. Dafür trägt er allerdings Sorge, dass nur ja keine Israel-Fahnen in den Fenstern ewiger Juden hängen. Darin dürften sich Bullen und Punks dann doch wieder einig sein…
[…] handelt sich um ein verhalten, ähnlich dem, wie es in der aktuellen bonjour tristesse, im beitrag “if the kids are united” von dem punk-festival “force attack” beschrieben wird, also dem unkontrollierten und […]
es sind 15000 Menschen dort natürlich passiert da viel Scheisse in verbindung mit Alkohol.
Ob man jeden dort Punk nennen kann?Das wage ich zu bezweifeln, aber man kann auch einfach jeden dort in die selbe Schublade stopfen,klasse Leistung,super Berichterstattung.
Mir scheint es als hätte der Verfasser dieses Artikels keine Ahnung wovon er überhaupt spricht.
@ resozialisierter:
Wenn Du dich da mal umgeguckt hättest währe dir vielleicht aufgefallen das dort überhaupt keine Nationalfahnen geduldet werden.
NO BORDER, NO NATION.
Nur das Imre ohne Rücksicht auf verlusste das dicke Geld machen will is euch „Punks“ egal, oder?
Wenn mensch es nichtmal hinbekommt das eigene Festival im griff zu haben sollte mensch es lassen.
Und die ganzen Assi- Atzen können von mir aus auch gleich dort bleiben!
[…] If the kids are united. (Bonjour Tristesse, Manfred Beier) […]
Zur Diskusion auf Indymedia.
soso, überhaupt keine nationalfahnen. weil z.b. irland, deutschland (+die jeweiligen untergliederungen, d.h. sachsen, thüringen etc.) und kuba ja keine nationalstaaten sind oder was? hör doch auf rumzulügen.
abgesehen davon, fände ich es tatsächlich unangebracht, mit einer israel-fahne da aufzulaufen. meiner wahrnehmung nach würde das den gedanken der israel-solidarität, nun ja, tatsächlich in den schmutz ziehen…
Als Spex-Leser weiß ich, daß alle Punks Kunst- und Philosophie-Studenten sind. Und daß es seit 1980 keine echten Punks mehr gibt.
Mann kann solche berichte über jedes Festival, jede Veranstaltung und über jeden Scheiß Bingo Abend im Altersheim schreiben, das ganze noch auf „klugscheißer Deutsch“ durchdacht wirken lassen und fertig ist eine Auslegung wie Mann sie auch in der Bild-Zeitung finden kann,…
Das bei großen Festivals fiel passiert ist klar, das ist aber über jede gesellschaft gefächert, es ist nix als Schubladen denken den Ereignissen einer bestimmten gesellschaft zuzuschieben…
Was ist denn bitteschön „Klugscheißer Deutsch“?
einen Text mit Fremdwörtern schwer verdaulich machen mein ich…
Ich hab grad noch mal nachgelesen, aber kein Fremdwort gefunden. Na gut, „If the Kids are united“, „Security“ oder „Koexistenz“ sind keine rein deutschen Wörter – aber die Bonjour Tristesse ist ja auch nicht der Nationale Beobachter. Für diejenigen, denen das trotzdem schon zu viele Fremdwörter waren, die sie nicht verstehen, hier eine Übersetzung ins Gegenteil von „Klugscheißer Deutsch“:
„If the kids are united“: „Wenn de Wänste vereinicht sint“
„Security“: „Wenn de nich machst, was ich sage, kriste off de Omme!“
„Koexistenz“: „Ooch wenn ich nich wie du denken tue, klopp ich dich nich gleich zusammen“
War das besser verständlich?
Es zeugt schon von sehr großer sozialer Kompetenz solch einen Blödsinn zu verfassen, aber diesen auch noch in einer abnormen Abwehrhaltung zu beginnen ist berufsuntauglich!
Zumal meine Mutter mir beibrachte, niemanden zu verurteilen den ich nicht kenne!
Nicht alle Menschen sind gleich(manche sind gleicher) und das ist auch gut so!
Genauso verhält es sich bei Meinung, Eindruck und Empfinden sowie die pesönliche Bedeutung des Wortes Freiheit(dies ist aber ein anderer Diskussionstoff, ich empfehle hier die Lektüre von Udo di Fabio: Die Kultur der Freiheit).
und das ist auch gut!
Ansonsten wäre die Menschheit nicht weit gekommen, kein technischer Fortschritt, keine kulturelle Veränderung…… wir würden wahrscheinlich immer noch in Höhlen wohnen!
Ich ward selbst im letzten Jahr(wieder mal) auf dem Force-Attack und ja, es gibt Dinge die jemanden abstoßen und den anderen anziehen!
Ich persönlich bevorzuge es nicht mit Bierdosen oder mit Urin gefüllten Flaschen beworfen zu werden, aber ich stehe ja auch nicht auf SM oder Natursektspiele oder Analsex oder Klingeltöne runterladen.
Jedem wie es beliebt!
So wie der im Artikel beschriebene Punk(darf sich anscheinend jeder nennen der bunte Haare hat) dessen Auto ausbrannte! Da sein Tüv am Ende des Monats ablief, entschloss sich der Besitzer kurzen Prozess zu machen!
Es war durchaus amüsant, aber seine freie Entscheidung und Handlung!
Ein Zelt für „Opfer der Gewalt“) ist mir in den ganzen Jahren nicht aufgefallen, denke aber auch das man dieses den Sanitätern und, insbesondere bei Vergewaltigungsfällen der Polizei überlassen sollte!
Sofern es sich um tatsächliche Vergewaltigungen handeln sollte, wäre dies bitter, aber Sache der Polizei.
Falls die Polizei Angst davor hat von diversen Trunkenen angepöbelt zu werden, hier ein Tipp von mir: Zivilkleidung!
Sonst schleusen die ja auch überall V-Männer ein!
Betrunkene egal welcher Art! Und hier sollen sich Jugendliche als auch Erwachsene angesprochen fühlen, können sofern Sie nicht zu betrunken sind aggressiv wirken! Sie sind es auch, aber dies schon seit Jahrhunderten vor Entstehung der Punk-Kultur!
Und Schlägereien und Meinungsverschiedenheiten hat wohl jeder in seinem bisherigen Leben erlebt!
Also kann man mit Fug und Recht behaupten, dass es bei 15.000 Besuchern(drogenorientiert oder nicht, trunken oder aggressiv, antiautoritär, verrückt oder konservativ oder Lebenslustig und und und) Gewalt nicht ausbleibt, dann gibts halt mal ne´Kelle!
Den Feuerwehrmythos entgegne ich mit einem müden Lächeln, da jeder der die örtlichen Gegebenheiten kennt weiß das man dort sehr schnell stecken bleiben kann, schon gar mit einem tonnenschwerem Fahrzeug!
Zu den Tierauffangstationen kann ich nur sagen, dass ich seit 6 Jahren erfolgreich gekko ulikovski´s züchte und nicht einen zum Zeitpunkt meines Festivalaufenthaltes in Pflege geben musste!
Alles eine Frage der Organisation!!!
Lieber „Resozialisierter“, ich glaube du hast keine Ahnung was Punk bedeutet(nur weil du mal jmd mit bunten Haaren gesehen hast, dedeutet das nicht das es sich hierbei um ein Exemplar des Punkkults handelte) und das ist vielleicht auch besser so!!!
Lieber Stinkasi, jeder darf seine persönliche Wunschflagge auf dem Festival hissen, wer will die Leute daran hindern?
Lieber Paul, ich bin dankbar das Imre ein schönes Festival angeleiert hat und ich finde dafür hat er sich die“dicke“ Kohle verdient(wenn er nachts dadurch besser schläft).
Im Übrigen ist dies eines der günstigsten Festivals, wenn man jetzt noch beachtet, dass es sich um einen Kurort handelt und sämtliche Campingplätze(ohne Live-Acts) teurer zu bewohnen wären, denke ich das dabei alle gewonnen haben(und zwar auch der Feldbesitzer, der für sein subventioniertes braches Feld ein hübsches Sümmchen bekommt).
Lieber Spex-Leser, ich muss dich leider enttäuschen!
Ich bin kein Student, aber zu 100% Punk und ehrlich gesagt kenne ich auch keine Studenten!
Außerdem schreiben wir das Jahr 2009(Als Spex-Leser sollte dir das nicht entgangen sein) und ich bin noch da!
Lieber Lefti, ich finde diesen Artikel keineswegs durchdacht, genauso wenig wie die Bild-Zeitung!
Ich schliesse nun meinen bescheidenen Kommentar mit ein paar schönen Zitaten, die man mal auf sich wirken lassen kann!
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Wenn ein paar Menschen recht miteinander zufrieden sind, kann man meistens versichert sein, daß sie sich irren.
Behandle die Menschen so, als wären sie, was sie sein sollten, und du hilfst ihnen zu werden, was sie sein können.
Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein. Aber noch viel trauriger ist es, keine zu sein.
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem Schaf sein.
Es gibt Menschen, die sich lange Zeiten nur in Meditationen versenken. Dann gibt es Menschen, die unentwegt Gebete oder Mantras murmeln.Auch gibt es Menschen, die stundenlang die Kirchen und die Tempel füllen… Doch gibt es auch noch Menschen, die einfach da sind – wenn der Nächste sie so dringend braucht. Vielleicht sind diese Menschen dem Himmel in so mancher Stunde näher.
Hervorragender Artikel! Gut recherchiert und treffend wiedergegeben! Ich freue mich auch wieder auf dieses Jahr !
🙂
Ist das bei einem Hip-Hop oder Rockfestival anders?
Wie feiert man denn „richtig“ nach Verordnung? Gibt es nen Knigge für Festivalteilnehmer?
Ja, Du Trottel, bei HipHop- und Rock-Festivals gab es diesen Grad an Enthemmung bisher nur in Ausnahmefällen. Und was den Knigge für Festivalteilnehmer anbelangt: den gibt es tatsächlich, und der ist mit dem identisch, der auch sonst gilt. Wie dumm und scheiße muss man denn sein, um zu fragen, was denn daran falsch ist, Frauen zu vergewaltigen, in andere Zelte zu scheißen, Zelte in Brand zu stecken und die Feuerwehr die Löscharbeiten übernimmt, mit Steinen, Dosen usw. anzugreifen?
das is ja wohl der größte müll der jemals in geschriebener form veröffentlicht wurde ( abgesehen von „mein kampf“ vielleicht)! Dass es bei einer betrunkenen menschenmenge von 15.000 personen mit starkem männerüberschuss zu schlägereien oder vergewaltigungsversuchen kommen kann sollte jedem besucher klar sein. unbestreitbar ist das traurig, doch es kommt vor, nicht nur in der punk- und skin-szene!
es mag euch jetz schockieren… aber sowas gibt es sogar in wacken! und dass die leute sich darüber beschweren dass in ihre zelte geschissen wurde, find ich auch bescheuert. is zwar nich grad lecker aber nich gefährlich oder so. ja! da herrscht ausnahemzustand! und er herrschte da schon immer! das sollte jedem klar sein der dahin fährt, ansonsten soll ers halt lassen. allerdings muss ich hier mal das einzige zugeständnis an diesen text machen: es geht nämlich sogar in meinen augen zu weit, zelte anzuzünden in denen leute schlafen! und wenn wir mit unseren eigen sachen da n feuerschen machen wollen, soll die feuerwehr halt nich dazwischenfunken, dann is auch alles ok^^
und ich möchte nochmal sagen dass in diesem bericht tatsächlich nur die allerschlimmsten seiten des force attack hervorgehoben wurden! ich war dieses jahr da, von anfang bis ende (donnerstag bis montag) und ich hab keine schlägerei oder ähnliches gesehn, mir wurde nicht ins zelt geschissen und angezündet wurde auch nix von mir!
mein abschlussplädoyer: wer hinfahren will, soll das tun und zwar auf eigene gefahr. wer nicht hinfährt soll doch bitte aufhören so einen müll darüber zu reden!
„Dass es bei einer betrunkenen menschenmenge von 15.000 personen mit starkem männerüberschuss zu schlägereien oder vergewaltigungsversuchen kommen kann sollte jedem besucher klar sein.“
hoho…
Und das leichtbegleidete Frauen diese Vergewaltigungen provozieren sollte auch jedem klar sein, oder was?
Alter, du gehörst zu diesem Festival wie die Flöhe zu deinem Punkerköter!
Precisely what honestly influenced you to create Pictures of Window Treatments “If the kids are
united | bonjour tristesse”? I personallytruly appreciated the blog post!
Thanks for the post ,Tory
So schlecht der Artikel auch ist, er hat einen wahren Anteil: das Force Attack hat im Laufe der Jahre tatsächlich immer mehr Gestalten angezogen, die mit der Abwesenheit von Regeln und „Festival-Polizei“ (damit sind nicht die Bullen gemeint, sondern patroullierende Securities) nicht klarkamen/-kommen.
Ich kann mich an Zeiten auf diesem Festival erinnern, da war das tatsächlich eine große Party, die dem entsprach, was mensch als Kleinstadt-Punker sonst das ganze Jahr über vermisste: ungestörter Drogen- und Alkoholkonsum, ob aus dem CD-Player um 5 Uhr morgens oder um 12 Uhr mittags Musik dröhnte, juckte keinen, wenn Leute vorbeikamen, setzte mensch sich zusammen, teilte Joint und Alkohol und quatschte sinnlosen, aber dafür umso lustigeren Scheiß. Dazu gab’s irgendein musikalisches Rahmenprogramm, das aber zumindest uns damals weit überwiegend gar nicht interessiert hat – wir hätten die 35,- Eintritt auch nur für fünf Tage „Punkercampen“ gezahlt. Natürlich war’s dreckig, versifft und alles andere als „politisch korrekt“, aber die allermeisten (natürlich gibt’s bei 15 000 vorwiegend Dauerbesoffenen Ausnahmen) verhielten sich rücksichtsvoll (wenn sich jemand doch mal um 5 Uhr früh über lauter Musik aufregte, wurde die abgedreht und mensch ging woanders zum Feiern hin) und friedlich.
Das änderte sich irgendwann, z.T. wegen einer zunehmend seltsamen Einladungspolitik des Veranstalters, dank der Konflikte zwischen Bands und deren Anhänger_innen aufs Festival getragen wurden, v.a. aber, weil anscheinend immer mehr Leute der Meinung waren, auf niemanden mehr irgendwelche Rücksicht nehmen zu müssen. Der ganze Scheiß mit aufschlitzten und angezündeten Zelten, Prügeleien, Diebstählen usw. fing relativ spät an, sorgte aber dann umso schneller dafür, dass das Festival im Orkus verschwand.