Auf Sachsen-Anhalt und seine Bewohner ist Verlass. Egal, welcher Bereich – ob Bildung, Wirtschaft oder Gesundheit – in einer Studie untersucht wird: das Bundesland schafft es immer wieder, das Schlusslicht zu bilden oder einen traurigen Rekord aufzustellen. Vielleicht gibt es einen sachsen-anhaltischen Kreislauf, aus dem es kein Entrinnen gibt. Denn es ist das Land mit einer Schulabbrecher-Quote, die doppelt so hoch wie die Quote des Bundesdurchschnitts ist. Wer seinen Abschluss doch geschafft hat, verlässt flugs das Land: Der Bevölkerungsrückgang liegt bei 906 Einwohnern pro 100.000 Einwohner – der Bundesdurchschnitt liegt gerade mal bei 65 Einwohnern. Wer in Sachsen-Anhalt bleibt, lebt in Deutschland mit am ungesündesten und schaut zudem noch am längsten fern (fast fünfeinhalb Stunden pro Tag). Warum sollte man auch ausgehen, beschränkt sich das kulinarische Angebot doch oft auf Würzfleisch und Steak au four. Kein Wunder, dass Sachsen-Anhalt eines der beiden Bundesländer ist, in dem kein Restaurant mit dem Michelin-Stern ausgezeichnet ist. Da bleibt oft nur der folgenschwere Griff zu Hasseröder und Pfeffilikör. Und so kommt es, dass die sachsen-anhaltischen Alkoholiker am häufigsten stationär behandelt werden. Diese urtypische Lebensweise führt zu den meisten Bluthochdruck-Erkrankungen im Bundesdurchschnitt und einer überdurchschnittlich hohen Rate an tödlichen Herzinfarkten.
Willkommen im Land der Frühaufsteher! [msd]
Außenseiter, Spitzenreiter
30. März 2015 von bonjour tristesse
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