Egal, welche der unzähligen Programme, Kampagnen und Initiativen von Umwelt-, Heimat- und Naturschützern man sich auch anschaut, sie lassen sich grundsätzlich auf zwei gemeinsame Nenner bringen: Verzicht und Menschenhass. Denn niemals ist darin vom Glück des Menschen als programmatischem Ziel die Rede. Und immer soll das Individuum zu Gunsten eines Höheren – des Klima oder des Juchtenkäfers – menschheitlichen Errungenschaften wie hübschen Bahnhöfen, Mobilität oder Genüssen ganz und gar privater Art entsagen. Auf letztere haben es die hallischen Aktivisten der Umweltorganisation „Greenpeace“ abgesehen: „Im Rahmen der bundesweiten Initiative ‚Donnerstag ist Veggietag‘“, so einer der hallischen Freunde von Mutti Erde, „wollen wir erreichen, dass in den Mensen des Studentenwerks Halle an einem Tag der Woche keine fleisch- und wursthaltigen Speisen serviert werden.“ („Frizz“, Mai 2011) Als Motiv des geplanten Übergriffs auf die Teller hungriger Studenten geben die NGO-ler an, das „Welternährungsproblem“ angehen und „viel CO2 […] sparen“ zu wollen. In anderen Städten der Republik hatte die Initiative bereits Erfolg. So hat Leipzig seit kurzem seinen „Veggieday“ – vorerst jedoch nur zweimal pro Semester. Und auch die Stadt Bremen (deren Bürgermeister sich der brieflichen Anordnung des Ex-Beatles und Veganfaschisten Paul McCartney beugte, einen vegetarischen Wochentag einzuführen) rühmt sich seit 2010 mit einem fleischfreien Donnerstag.
Der erste Vorstoß der Grünkernbratlingfreunde auf einer Sitzung des hallischen Studierendenrates Ende April 2011, bei der sie errechnete 300 Tonnen eingespartes CO2 als Hauptargument anführten, hatte nur mäßigen Erfolg. Ihr Antrag auf vegetarische Zwangsernährung der Mensagänger wurde zwar in seiner ursprünglichen Form mit durchaus vernünftigen Argumenten, wie der Mündigkeit der Studenten und der Privatsache der Nahrungsmittelwahl, abgelehnt. Einen kleinen Sieg konnten die Aktivisten von „Greenpeace“ dennoch verbuchen, erhielten sie doch Unterstützung durch anwesende Sozialdemokraten und die „Grüne Hochschulgruppe“. Statt den Antrag aufgrund seines autoritären Gestus völlig zu verwerfen und die Klimafreunde dahinzuschicken, wo der Dinkel wächst, entschied der Studierendenrat, die Sache grundsätzlich zu unterstützen. Das Gremium stimmte für einen „Veggieday light“, an dem „die Anzahl der vegetarischen Essen und der nicht-vegetarischen Essen für einen Tag der Woche getauscht wird und die Vielfalt der vegetarischen Essen generell erweitert wird“. Die hallische Ortsgruppe von „Greenpeace“ verbuchte den Beschluss dementsprechend als Teilerfolg und drohte damit, dran bleiben zu wollen.
Dass der grüne Frieden, den die hallischen Aktivisten mit dem „Veggietag“ verwirklichen wollen, ein Friedhof für den Genuss wäre, kann jeder bestätigen, der verwegen genug war, in Halles Mensen Gerichte wie „Brokkoli-Nussecke“, „Sellerie-Schnitzel“ oder „Bunte Nudelpfanne“ zu probieren. Doch es geht um mehr als nur Genuss. Es gilt nicht nur zu verhindern, dass aus einem fleischarmen ein fleischfreier und aus einem fleischfreien Tag eine ganze Woche wird und die Zeiten von Schnitzel, Wurstgulasch und Hamburger für Halles Studenten endgültig gezählt sind. Denn die Umweltaktivisten werden nicht bei den Tellern der Studenten aufhören. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie ausrechnen, wie viel Tonnen Kohlendioxid durch das Vermeiden von Duschbädern, durch das Tragen von Baströcken und Jutehosen, durch den Verzicht auf Rauschmittel und auf Urlaubsreisen während der Semesterferien eingespart werden könnte. Deshalb muss gelten: Kein Fußbreit für „Greenpeace“ – hier und überall! (knut)
Ihr habt die zähen kalten Käseschnitzel mit „Preiselbeeren-“ Joghurt und lappigen Pommes vergessen, welche als Schnitzelersatz erhalten sollen und jeden Vegetarier an seine kulinarische Zukunft verzweifeln lassen.
haha, lustiger artikel. konnt ich drüber lachen!
haha, lustiger artiekl. konnt ich drüber lachen!
Brillante Idee, auf „Verzicht und Menschenhass“ mit billigen Klischees über ungewaschene Körnerfresser und der Forderung nach Mensa-Kulinaria á la Formschinken zu antworten!
erfreulich, dass der/die autor/in bereits jegliche reflexionsebenen hinter sich hat und offenbar keine notwendigkeit mehr sieht, die eigenen vorstellungen von genuß mal kritisch zu beleuchten. wer nicht mal zuckt bei der idee, dass für den eigenen genuß tiere leiden, steckt sehr tief in einer gesellschaft, die ihre glücksverprechen zwar nicht einlöst, dafür aber immer „leckeren“ ausgleich zu bieten hat.
„Warum stöhnen Veganer nicht beim Sex ?
WEIL sie nicht zugeben können, dass ihnen ein Stückchen Fleisch etwas gutes getan hat!“
Mehr Inhalt als der Witz hat der Artikel auch nicht. Und gleich lustig sind beide auch.
na hauptsache ISRAEL gehts gut!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!zum kotzen diese antideutschen engstirnigen sexisten!!!!!friss doch deine bahamas!!!!!
„Verzicht und Menschenhass“ – warum lassen sich alle „Programme, Kampagnen und Initiativen von Umwelt-, Heimat- und Naturschützern“ auf diesen Nenner bringen? Das wird in deinem Aritkel nicht erläutert – ich denke mal auch zu gutem Grund – weil es schlicht verallgemeinernd/verkürzt und empirisch nicht zutreffend ist! Unglaublich aber wahr – es gibt individuelle Beweggründe Vegetarier_in oder Veganer_in zu werden.
Von gutem Essen ebensowenig zu verstehen wie von hübscher Kleidung wäre einer.
Genau, schließlich ist ein Essen ohne Fleisch gar kein richtiges Essen – geschweige denn gut. Das nenn ich mal eine kritische Position – Chapeau!
es ist lächerlich, in puncto genuss zonen-wurstgulasch gegen vegetarische speisen im allgemeinen in anschlag bringen zu wollen.
@Anonymous
Wie gut dass du nich blickst dass in dem Text einfach mal nich im geringsten das Wort Israel gefallen ist und ich auch nicht wüsste wo man da Sexismus reininterpretieren könnte.Weil so kannst du nämlich unbekümmert deinen Hasstiraden über Antideutsche und Israel freien lauf lassen ob es zum Thema ist oder nicht.Kommt mir beinahe schon vor wie ne Zwangsneurose…Bonjour tristesse?Antideutsche??Israel???BÖSEE!!!Durchlesen?totaler Quatsch…geht ja sowieso immer um Israel…-.-Danke dass du uns allen wieder gezeigt hast wie unterhaltsam es sein kann wenn pubertäre kleine Antisemiten einen Computer zum 15. geschenkt bekommen
@Eskarina
Danke, dass du uns allen wieder gezeigt hast, dass Menschen, die vermutlich deutlich älter sind als 15, oftmals auch nichts besseres zu tun haben, als auf jeden Schwachsinn zu antworten.
Mensen sind immer ein Friedhof des Genusses. Daher kann es jedem Genussmenschen egal sein, was dort den Schweinen zum Fraß vorgeworfen wird.
Würdet ihr den Quatsch, den ihr da zusammenschreibt, nicht Ernst nehmen, würdet ihr ein super Satiremagazin abgeben. Aber euch zu parodieren ist ja unnötig, das macht ihr ja schon selbst. Besucht vielleicht mal einen Einführungskurs in Logik und Argumentation. Denn zu dummen Propaganda-Metaphern habt ihr ja anscheinend erfolgreich besucht. Bei dem was ihr schreibt, glaub ich euch sogar, dass ihr von der Uni nur die Mensa von innen gesehen habt.
Das Gejammere und Gesülze aus scheinbarer Angst um die geliebte Fleischmahlzeit ist doch schon seit Subbotnik in L.A.-Tagen bekannt…gäähhn. Zwar sind offensichtlich die meisten Kommentare nicht von der Erkenntnis beseelt, dass der knuffige Eisbären-Namensvetter mitnichten von fanatischen Speziesismus oder allgemeinem Hass auf die undankbaren Arche Noah Passagiere umgetrieben wird, doch macht das das anthropozentrische Mäntelchen, das der selbstzufriedene Ökohasser sich hier überwirft auch nicht gerade ansehnlicher. Zwar liegt in mangelnder Ausführlichkeit bekanntermaßen auch eine gewisse Würze, doch diese ist hier eben lange nicht so gekonnt verspritzt worden, wie es die unerreichten Vorbilder aus der Axel-Springer-Strasse 65 so erfolgreich vormachen. Echt konsequenter Anthropozentrismus sollte eben gerade der – auch durch harte, böse und ganz ungrüne Männer, erkannten – Notwendigkeit einer cleveren Nutzung globaler Ressourcen doch so Einiges abgewinnen können. Statt dessen reiht sich Knutchen argumentativ munter in die Menge der von ihm sonst so geschmähten sachsen-anhaltiner Durchschnittsbürger und kann sich zufrieden an seine Lieblingseisscholle lehnen, während er dem aufgeregten Gezwitscher der empörten Körnerfresser lauscht. Leider vergisst unser pigmentarmer Fisch- und Robbenliebhaber dabei, dass seine eigentlichen Adressaten, die schon lange ihren persönlichen, spießigen Gesundheitsdünkel über alle eigentlichen Beweggründe des Nachdenkens über unser Fressverhalten gestellt haben, seine ach so böse provokanten Zeilen auf ihren mit Lifestyle-, Wellness- und Health-Magazinen drapierten Couchtischchen nie entdecken werden.
yo man, you rock the house
ick finde auch, daß diese ganzen öko-vegan-bio-spinner einem ganz schöne auf die pelle rücken. hehe, pelle.
find ick jut, daß ihr da so hinterherseid, daß die nicht noch mehr werden.
dat tier ist für den magen gemacht – hat schon jesus gesagt, glob ick.
fleischfarbene grüße aus berlin
oh peter. das kannst du doch nicht so sagen! das sind doch keine spinner. die können doch machen was sie wollen – aber nur, wenn wir, als überzeugte fleisch-vertilger, nicht mitmachen müssen! aber toleranz müssen wir da schon üben. deshalb finde ich den artikel auch fast schon an der kipp-grenze. aber richtig ist es natürlich!
danke an die bonjour-fleischtheke. lecker serviert.
Dieser Artikel ist ein Witz. Arbeitest du für die Schlachthaus-Lobby? Liberalismus, der gegen ohne Zweifel lohnenswerte Unternehmung wettert. Sowas hab ich auch noch nicht gelesen bzw. gehört.
Weiss eigentlich der Greengepeaste veggie-Faschist das Adolf Hitler ein Gegner des „Leichentees“ war, und die Tierschutzgesetze der Nazis vorbildlich! Ach und wo kann einer darauf hinweisen das das qualvolle Schächten nicht nur bei moslemischen Spezialitäten zum ersten Arbeitsschritt gehört?
Bitte regt euch alle mal so was von ab!!!!!!!!!
Zunächst einmal den Puls wieder zur Ruhe kommen lassen, bevor man die Wurst- oder Tofufinger auf die Tastatur hievt.
Natürlich wird sich hier etwas lustig gemacht. Natürlich sind das Seitenhiebe oder Nadelstiche gegen eine Gruppe, deren Auffassung man nicht teilen mag. Aber was ist denn der wesentliche Kern des Artikels?
Es geht nicht darum, ob oder warum jemand Veganer, Vegetarier oder Frutarier ist und ob diese Haltung moralisch eine Stufe über dem Karnivoren anzusiedeln ist oder nicht.
Es geht um das DIKTAT, es geht um den Eingriff in eine private, persönliche Entscheidung sich so ernähren zu wollen oder können, wie man es für richtig empfindet. Es geht um die Einmischung in eine zu hundert Prozent individuelle Lebenseinstellung. Es geht um persönliche Freiheit.
Ich glaube keiner hat was dagegen Informationen zu fleischloser Ernährung zu erhalten, oder an Diskussionen darüber teilzunehmen, wenn Interesse vorhanden ist. Aber sich ungefragt der Lebenseinstellung einer kleinen Gruppe beugen zu müssen ist vom Prinzip her Diktatur.
Zuerst sind es nur 2 Tage im Semester, dann einer im Monat, usw.
Überzeugungsarbeit leisten, weiter informieren oder aufklären, aber nicht zwingen.
Und wäre der Text so kompakt und stressfrei formuliert gewesen wie dein Kommentar, wäre es ein guter gewesen.